Was ist Gelbfieber
Gelbfieber ist eine virale Tropenkrankheit. Die lebensbedrohliche Erkrankung wird durch den Stich der Gelbfiebermücke (Aedes aegyptii) übertragen. Die Ausrottung des Virus ist schwierig, da dieser RNA- Virus aus der Familie der Flaviviren Affen als Zwischenwirt benutzt, und über die Gelbfiebermücke (als sog. Vektor) immer wieder Menschen befällt. Jährlich erkranken derzeit weltweit etwa 200.000 Menschen, von denen etwa 30.000 sterben.
Wo gibt es…
Dieser Virusinfekt kommt in Südamerika und in Afrika vor. Die Ausbreitung hat in den letzten Jahren zugenommen. Die aktuellen Hinweise zur Verbreitung kann den Veröffentlichungen der WHO (s.Link) immer aktuell entnommen werden.
Wie verläuft…
Die Gelbfiebererkrankung beginnt meist mit den viralen Infektzeichen von Fieber, Kopfschmerz, Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Übelkeit. Nach diesem ersten Stadium kann die Krankheit ausheilen. Oft (15%) kommt es jedoch zu einer zweiten Krankheitsphase, die dann zu fortschreitendem Leberversagen mit Gelbfärbung der Haut und diffusen Blutungen v.a. im Magen-Dar-Trakt führt. In dieser Krankheitsphase versterben, in Abhängigkeit von den medizinischen Möglichkeiten vor Ort, mehr als die Hälfte der Patienten. Insgesamt muß man bei der Gelbfiebererkrankung von einer Letalität zwischen 10-20% ausgehen.
Wie schütze ich mich…
Die gut verträgliche Gelbfieberimpfung ist neben dem selbstverständlichen Mückenschutz ein sicherer Schutz gegen die Gelbfiebererkrankung. Der Impfschutz beginnt 10 Tage nach der Impfung und hält mindestens 10 Jahre.
Die Impfung besteht aus einer einzigen Injektion und wird unter die Haut am Oberarm verabreicht. In der Woche nach der Impfung kommt es bei ca. 20% der Geimpften zu grippeähnlichen Symptomen.
Die Verträglichkeit des Impfstoffes ist sehr gut. Bei 500 Millionen verabreichter Impfdosen sind weltweit 15 Todesfälle beschrieben. Diese Fälle wurden aus den USA, Brasilien und Australien berichtet und betrafen überwiegend immungeschwächte Patienten.
Der Impfstoff ist für Säuglinge unter 6 Monaten nicht zugelassen. Jenseits des 60. Lebensjahres ist bei Erstimpfung die Indikation zur Impfung zu überprüfen. Die Impfung ist für Patienten mit einer Hühnereiweißallergie und für immungeschwächte Patienten nicht angezeigt.
Zu anderen Lebendimpfstoffen (z.B. Mumps-Masern-Röteln, Typhoral) muß ein Abstand Von 4 Wochen eingehalten werden. Gleichzeitige Verabreichung ist möglich. Für die Dauer von 4 Wochen nach der Gelbfieberimpfung darf kein Blut gespendet werden.
Impfpflicht…
besteht in sofern, als daß immer mehr Länder in Afrika und Südamerika, aber auch in Asien einen Nachweis über einen gültigen Gelbfieberimpfschutz verlangen, wenn der Reisende durch ein Gelbfieberland gereist ist (auch Transitreisende). Diese Länder versuchen damit die Einschleppung zu verhindern. Teilweise kommt die Erkrankung in diesen Ländern noch nicht vor aber die Mücke und eine Affenpopulation machen ihr Eindringen möglich. Unabhängig von den staatlichen Regularien steht aber vor allem je nach Reisegebiet der Selbstschutz des Reisenden im Vordergrund.